Rudolf Steiners schriftliche Äußerungen zur Pädagogik umfassen nicht mehr als 80 Seiten. In diesen stellt er insbesondere seinen Anspruch dar, Gedanken zu formulieren, die es der Pädagogin und dem Pädagogen ermöglichen, zu einem ‚lebendigen Wissen‘ zu gelangen, welches die Brücke zwischen pädagogischen bzw. anthropologischen Theorien und Normen auf der einen Seite und den unmittelbaren Wahrnehmungen in der pädagogischen Situation auf der anderen Seite bilden soll. Der hier vorliegende Text rekonstruiert die Merkmale dieser Wissenskonzeption sowie deren Verwurzelung in Goethes Ausführungen zur Naturerkenntnis und erarbeitet Bezüge zu klassischen und zu aktuellen Theorien der Pädagogik und Heilpädagogik, unter besonderer Berücksichtigung der Begriffe ‚Ganzheit‘ und ‚Metamorphose‘.
Abstract: