Abstract:

Steiner entwickelt in den anthropologischen Entwürfen der Allgemeinen Menschenkunde und des Heilpädagogischen Kurses den Leib als Träger der „Ich-Organisation“. Am Beispiel des Gehens wird vorgestellt, wie das Verhältnis zwischen der Schwere des Leibes und der „Ich-Organisation“ konkret gedacht werden kann. Dabei zeigt sich, dass die phänomenologische Anthropologie mit ihrer Unterscheidung zwischen Leib und Körper eine Brücke zur Steinerschen Position bildet. Außerdem wird das Wechselspiel zwischen Schwere und „Ich-Organisation“ im Gehirn diskutiert. Hier treten Parallelen zum Gehen auf. Die vorgestellten anthropologischen Positionen werden auf pädagogische Miniaturen der Schulpraxis rückgebunden.