Die hier vorliegende Betrachtung untersucht das Verständnis der Leiblichkeit, das von Rudolf Steiner in dem sogenannten ersten Lehrerkurs anlässlich der Begründung der ersten Freien Waldorfschule in Stuttgart vom 21. August bis 05. September 1919 in Vorträgen und Seminarbesprechungen entwickelt wird. Dabei soll gezeigt werden, dass die in diesem Kontext als Denkherausforderungen benannten Äußerungen Rudolf Steiners vor allem als Schulungsgedanken für eine Verlebendigung des Denkens und zur Entwicklung eines Denkens in Bildern oder eines ‚imaginativen Denkens‘ verstanden werden können, die die angehenden Lehrerinnen und Lehrer auf die Unterrichtstätigkeit vorbereiten sollten. Im Zentrum der vorliegenden Untersuchung stehen die Vorträge 10 bis 14 zur „Allgemeinen Menschenkunde“, deren Denkherausforderungen in Bezug auf den Leibbegriff herausgearbeitet werden.
Abstract: